Wir machen uns eilig auf den Weg

Es ist ein heisser Samstagnachmittag. Aus allen Teilen der Schweiz und sogar aus Kanada zieht es uns nach Zürich, zur Liebfrauenkirche. Wir umarmen alte Bekannte. Einige von uns haben noch niemand in der Gruppe gekannt, und vielleicht sind wir ein bisschen nervös. Was und wer wird uns hier erwarten? Bevor wir unser Abenteuer starten, feiern wir noch die Messe mit der Pfarrei Liebfrauen. Unser geistlicher Begleiter Br. Maximilian schafft es auch gleich, in seiner Predigt die Vorfreude zu wecken.

Gleich im Anschluss geht es los mit der Carfahrt. Wir haben eine lange Reise vor uns, bis in den Südwesten Frankreichs nach Nay. Beim «Speed-Dating» lernen wir einander besser kennen – in jeweils 90 Sekunden dürfen wir zu zweit originelle Fragen beantworten wie: Wenn du ein Tier wärst, was wärst du? Da wir die Nacht durch fahren, werden bald schon alle erdenklichen Schlafpositionen ausprobiert, mal mehr, mal weniger erfolgreich.

Am Sonntagmittag erreichen wir endlich Nay und das dortige Kloster der Gemeinschaft der Seligpreisungen. Einige von uns kennen die Gemeinschaft schon aus der Schweiz, wo sie in Venthône im Unterwallis und in Zug beheimatet ist. Die Brüder und Schwestern heissen uns alle herzlich willkommen. Kaum sind wir angekommen, gibt es schon ein herrliches französisches Sonntagsessen. Wir sind wohl alle froh, dass es jetzt erst mal ruhiger weitergeht und wir ein wenig Zeit für uns haben. Doch auch ein Fussball-Match darf nicht fehlen. Als nächster Programmpunkt erwarten uns die Austauschgruppen, wo wir jeweils etwa zu fünft über tiefgründige Fragen diskutieren und uns gegenseitig unser Herz öffnen können. Danach dürfen wir in der Kapelle der Gemeinschaft die Messe feiern und Br. Maximilian gibt in seiner Predigt ein berührendes Zeugnis. Nach dem anschliessenden Abendessen ist wohl mancher froh, dass schon Nachtruhe ist, denn morgen geht es früh los mit unserer ersten Pilgeretappe Richtung Lourdes …